Bereits zum zweiten mal hat die THW - Jugend Siegen eine Abschlussfahrt für die Junghelfer durchgeführt, die in diesem Jahr zum „großen THW" wechseln. Insgesamt acht Jugendliche werden im November 2012 die Grundausbildung beginnen. Neben Technik und Spaß stand auch das Patenkonzept der THW - Jugend Siegen auf dem Programmplan für das Wochenende.
Die Fahrt führte die Gruppe in die Jugendherberge im Landschaftspark Nord in Duisburg. Hier im alten Duisburger Stahlwerk ist ein Ausflugsziel für das gesamte Ruhrgebiet und das Umland entstanden. So wurde das alte Verwaltungsgebäude zu einer Jugendherberge umgebaut und die restliche Anlage beherbergt heute viele unterschiedliche Dinge. Es gibt Gastronomie, Tauchschule, Veranstaltungshallen, Theater, Kletterwände und Kunstobjekte. Auch der alte Hochofen ist erhalten geblieben und kann besichtigt werden und bietet dazu von ganz oben einen tollen Blick über Duisburg. Bereits Freitagnachmittag ging es von Siegen in Richtung Duisburg.
Doch zuerst hieß es auf der A3 hinten anstellen und so kam die Gruppe gerade noch pünktlich zum Abendessen in derJugendherberge an. Nachdem die Zimmer bezogen waren stand ein „Meeting" zum Thema Patenkonzept auf der Tagesordnung. Zusammen mit den beiden Jugendbetreuern ging es um die Fragestellung, welche Helfer aus dem OV Siegen von den Jugendlichen als Paten ausgewählt wurden und welche Möglichkeiten für die Jugendlichen nach Abschluss der Grundausbildung offen stehen. Die Jugendbetreuer stellten noch einmal alle Fachgruppen des THW Siegen vor, um den Jugendlichen ihre Wahlmöglichkeiten aufzuzeigen. Der Abend klang dann in gemütlicher Runde im Bistro der Jugendherberge aus.
Am Samstag war dann der OV Mönchengladbach das erste Ziel des Tages. Nach dem Frühstück besuchte die Gruppe hier eine große Übung aller 12 Fachgruppen FK des LV NRW. Jens Schragner, Leiter der Fachgruppe FK Siegen, führte die Gruppe durch das Übungsgeschehen und erklärte die Aufgabe der Fachgruppe. Auch dieser Besuch sollte den Jugendlichen eine mögliche Heimat als aktiver Helfer im OV Siegen zeigen. Nach diesem Besuch ging es zurück nach Duisburg und das Mittagessen wartete bereits in der Jugendherberge. Der große Binnenhafen in Duisburg bekam dann am Nachmittag Besuch von der Siegener Truppe. Mit einem Schiff der weißen Flotte ging es auf Erkundungstour durch den Hafen und über den Rhein bei Duisburg. Sogar
die Sonne ließ sich zwischendurch sehen und so konnte die Gruppe die Fahrt auf dem Oberdeck verbringen und einen Kakao oder einen echten, heißen, schwarzen Kaffee genießen. Nachdem sich alle in der Jugendherberge gestärkt hatten, ging es mit Taschenlampen bewaffnet zu einer Fackelwanderung durch den Landschaftspark Nord. Unter der fachkundigen Leitung eines ehemaligen Ingenieures des Stahlwerks begab sich die Jugendgruppe auf die Spuren der Stahlerzeugung im Ruhrgebiet und ließ sich von der Kulisse im Fackelschein beeindrucken.
Am Sonntag hieß es dann schon fast wieder Abschied nehmen von Duisburg
und dem Landschaftspark. Doch vorher sorgte ein zufälliges Treffen mit einem Boot der Wasserschutzpolizei an einem Hafenbecken im Duisburger Hafen für einen informativen Vormittag. Auf die Frage, ob die Polizisten etwas zu dem Boot und ihrer Arbeit erklären können, lud die Besatzung des Bootes die Jugendlichen spontan zu einer Führung auf das Boot ein. Neben dem Stand des Kapitäns mit Steuerelementen, Funk und Radar konnten die Jugendlichen auch einen Blick in den Maschinenraum mit zwei großen Schiffsmotoren werfen. Die Besatzung der Wasserschutzpolizei konnte viele Fragen beantworten und die Gruppe lernte interessante Dinge über die Arbeit der Wasserschutzpolizei.
Im Anschluss ans Mittagessen trat die Gruppe dann die Heimreise in Richtung Siegen an. Als Ausklang des Wochenendes hatten die neuen Paten der Jugendlichen bereits zur Ankunft in Siegen den Grill aufgebaut und nahmen ihre „Schützlinge" symbolisch in Empfang.
© (MP) Siegen den, 30.09.2012